Wir haben bestimmt Galileo Zuschauer unter uns, oder? Vielleicht kann sich der Ein, oder Andere an den Beitrag vom 30. September 2014 zum Thema „Bodyhacking“ erinnern. Falls nicht, hier eine kleine Zusammenfassung: Vorgestellt wurden verschiedene Arten, wie man seinen Körper mit technischen Mitteln erweitern kann. Und nein, es ist nicht die Rede von Wearables, die Jungs im Beitrag gingen noch einen Schritt weiter, sie pflanzten sich Magneten, Sensoren und Chips unter die Haut.

 

20141015_210707_326Noch am Abend des besagten Beitrags war ich mit unserem Redakteur Phillipp im Hangout. „Das ist total cool! Das muss man haben!“ hieß es von ihm. Es ging um einen NFC-Tag, welcher unter der Haut angebracht wird. Mit ihm kann man Türen öffnen, Smartphones entsperren oder einfache Dinge, wie Texte, Kontakte oder URLs speichern. Ich hatte den Beitrag nicht gesehen, und habe natürlich sofort zur Aufgabe bekommen, mir das Video online anzuschauen. Sehr interessant, neu und verrückt war das, was ich zu Augen bekam. „Interessant, neu, technisch, und dann auch noch verrückt? – Das ist genau mein Ding!!!“ Die kommenden Tage informierte ich mich ein wenig und hörte mir die Meinungen meiner Mitmenschen an: „Risiko!“, „Nutzen?“, „Voll krass!, „Sinn?“, „Krank!“. Ja, sie vielen eher so -naja- bis -negativ- aus. Aber egal! Ich hatte Bock drauf!! Außerdem wäre es nicht das erste mal, dass ich Leute von neuen, ungewohnten Dingen, wie Google Glass, überzeugen kann. Also bestellte ich mir das Ding. 99$, also knappe 80€ scheinen ein fairer Deal zu sein, außerdem freute ich mich schon darauf das Ganze beim Zoll anzumelden. – Was die wohl wieder für Augen machen!

 

 

2x12-700x700Den Chip selbst unter die Haut zu pflanzen war mir dann aber doch zu krass, weshalb ich den örtlichen Piercer aufsuchte. Er war begeistert und sah in dem Projekt gar kein Problem. „Du musst es dir wie so einen neuartigen Piercing vorstellen. Die, die nur so unter der Haut verankert sind. – Du weißt schon! Genau so ist das mit dem Chip auch, der kommt in die zweite Hautschicht. Ist gar kein Problem und dauert auch nicht lange. Sobald er da ist, meldest du dich, und dann machen wir das.“ Soweit, so gut. Jetzt fehlte nur noch der NFC-Tag, welcher sich laut Tracking irgendwie immernoch in Los Angeles befand.

 

1413470368026Zum Zoll durfte ich leider nicht. Das Päckchen kam obwohl der NFC-Chip in der Kanüle geliefert wurde, was beim durchleuchten des Päckchens sehr extrem nach einer Spritze Drogen ausgesehen haben muss, bei mir Zuhause an. Laut Tracking war es immer noch in LA. Papa: „Hast gesehen, ein Päckchen kam für dich.“, „Ja, habe ich gesehen, danke“, „Was hast du denn bestellt?“, „Also Papa,…….“ Da bei mir bald Prüfungen anstehen wollte ich alles so schnell es geht hinter mich bringen, damit bis dahin alles verheilt ist. Also schnell den Piercer angerufen und direkt 2 Stunden später einen Termin bekommen. Schnell noch einen Kumpel als Begleiter und Kameramann eingepackt, und die Party konnte beginnen.

 

Angst hatte ich keine. Mit Schmerzen kann ich gut umgehen, weshalb ich auch auf die Frage „Mit Betäubung?“ zielsicher mit „Nein!“ antwortete. Der Piercer bereitete alles vor, solange unterhielten wir uns noch über anderen technische Kram. Als ich mich dann auf der Liege niederlassen durfte, wurden Glass und Handy noch eingeschaltet. Nun möchte ich die Bilder gerne sprechen lassen:

 

 

 

Ich muss sagen, dass die ganze Prozedur wirklich nicht weh tat. Also so gar nicht! Der Piercer hat wohl alles perfekt gemacht! Ich bin gespannt, wie die Heilung die kommenden Tage verlaufen wird, und ob sich der NFC-Tag wirklich sinnvoll einsätzen lässt.

 

Sobald es Neuigkeiten von mir und meinem NFC-Tag gibt erfahrt ihr es natürlich bei wearvision.de

Explorerprogramm Ausweitung - wearvision